Gitarrenspiel Mythen
Gitarrenspiel Mythen
Das Gitarrenspiel ist eine faszinierende Kunstform, die seit Jahrhunderten Musiker und Musikliebhaber begeistert. Doch wie bei vielen komplexen Fähigkeiten gibt es zahlreiche Mythen und Missverständnisse, die sich um das Gitarrenspiel ranken. Diese Irrtümer können Anfänger entmutigen und erfahrene Spieler in die Irre führen. In diesem Artikel werden einige der häufigsten Missverständnisse über das Gitarrenspiel erläutert und aufgeklärt.
Inhalt
- 1 Gitarrenunterricht ist nur für Anfänger notwendig
- 2 Man muss jung anfangen, um ein guter Gitarrist zu werden
- 3 Talent ist alles
- 4 Man muss Noten lesen können
- 5 Improvisation ist nur etwas für Profis
- 6 Teure Gitarren klingen immer besser
- 7 Man benötigt keine Musiktheorie, um gut Gitarre zu spielen
- 8 Fingerpicking ist schwieriger als das Spielen mit Plektrum
- 9 Man muss perfekt spielen, um vor Publikum aufzutreten
- 10 Alle Gitarrenstile sind gleich schwer zu erlernen
- 11 Man muss täglich stundenlang üben, um Fortschritte zu machen
- 12 Elektrische Gitarren sind einfacher zu spielen als akustische Gitarren
- 13 Man kann nur mit Unterricht gut Gitarre spielen lernen
- 14 Man benötigt große Hände, um gut Gitarre spielen zu können
- 15 Man muss Saiten immer auf dieselbe Weise wechseln
- 16 Gitarre lernen ist teuer
- 17 Man kann nur durch das Nachspielen von Songs lernen
- 18 Gitarren sind wartungsfrei
- 19 Alle Gitarrenmusik ist gleich schwer
- 20 Alle guten Gitarristen sind auch gute Lehrer
- 21 Man muss Tabs lesen können, um Gitarre zu lernen
- 22 Gitarristen müssen sich auf ein Genre beschränken
- 23 Elektrische und akustische Gitarren erfordern gänzlich unterschiedliche Techniken
- 24 Man benötigt spezielle Ausrüstung, um gut zu klingen
- 25 Gitarrenstimmen ist nur vor dem Spielen notwendig
- 26 Fazit: Gitarrenspiel Mythen
Gitarrenunterricht ist nur für Anfänger notwendig
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Gitarrenunterricht nur für Anfänger notwendig sei. Viele glauben, dass man nach den ersten Lektionen alleine weiterkommen kann. Tatsächlich kann regelmäßiger Unterricht auch fortgeschrittenen Gitarristen helfen, ihre Technik zu verfeinern, neue Stile zu erlernen und kreative Blockaden zu überwinden. Selbst professionelle Musiker nehmen oft Unterricht, um sich weiterzuentwickeln und inspiriert zu bleiben.
Man muss jung anfangen, um ein guter Gitarrist zu werden
Es stimmt zwar, dass das Lernen eines Musikinstruments in jungen Jahren Vorteile haben kann, doch es ist ein Irrtum zu glauben, dass man als Erwachsener keine Chance hat, ein guter Gitarrist zu werden. Viele Menschen beginnen erst im Erwachsenenalter mit dem Gitarrenspiel und erreichen dennoch ein hohes Niveau. Mit Hingabe, Übung und dem richtigen Unterricht kann jeder unabhängig vom Alter das Gitarrenspiel erlernen und meistern.
Talent ist alles
Talent spielt zweifellos eine Rolle beim Erlernen eines Musikinstruments, aber es ist bei Weitem nicht der einzige Faktor. Viel wichtiger sind Ausdauer, regelmäßiges Üben und die Bereitschaft, kontinuierlich zu lernen. Viele talentierte Musiker scheitern, weil sie nicht bereit sind, die nötige Arbeit zu investieren, während andere durch harte Arbeit und Beharrlichkeit große Erfolge erzielen.
Man muss Noten lesen können
Ein weiterer häufig verbreiteter Irrtum ist, dass man Noten lesen können muss, um Gitarre zu spielen. Tatsächlich gibt es viele Gitarristen, die hervorragende Musiker sind, ohne jemals Noten zu lesen. Stattdessen verwenden sie Tabulaturen (Tabs) oder spielen nach Gehör. Obwohl das Notenlesen zweifellos ein nützliches Werkzeug ist, ist es nicht unbedingt erforderlich, um ein guter Gitarrist zu werden.
Improvisation ist nur etwas für Profis
Improvisation wird oft als fortgeschrittene Fähigkeit angesehen, die nur professionellen Musikern zugänglich ist. Tatsächlich kann jeder Gitarrist lernen zu improvisieren, unabhängig vom Erfahrungsniveau. Das Verständnis grundlegender Skalen und Akkorde und das Üben von Improvisationstechniken können das musikalische Gehör und die Kreativität eines Gitarristen fördern
Teure Gitarren klingen immer besser
Ein weiterer verbreiteter Irrtum ist, dass teurere Gitarren immer besser klingen. Während hochwertige Gitarren oft besser verarbeitet sind und hochwertigere Materialien verwenden, bedeutet ein hoher Preis nicht automatisch einen besseren Klang. Der Klang einer Gitarre hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Bauweise, die Holzarten, die Saiten und sogar die Spielweise des Gitarristen. Es gibt viele erschwingliche Gitarren, die hervorragend klingen und gut spielbar sind.
Man benötigt keine Musiktheorie, um gut Gitarre zu spielen
Einige Gitarristen glauben, dass sie keine Musiktheorie lernen müssen, um gut spielen zu können. Während es möglich ist, ohne theoretische Kenntnisse gut zu spielen, kann das Verständnis von Musiktheorie das Spiel erheblich verbessern. Musiktheorie hilft dabei, die Struktur von Stücken zu verstehen, Improvisation zu erleichtern und eigene Kompositionen zu erstellen. Sie bietet ein tieferes Verständnis der Musik und kann die Kreativität fördern.
Fingerpicking ist schwieriger als das Spielen mit Plektrum
Viele Gitarristen glauben, dass Fingerpicking schwieriger ist als das Spielen mit einem Plektrum. Beide Techniken haben ihre eigenen Herausforderungen und Vorteile. Fingerpicking ermöglicht eine größere Vielfalt an Klängen und Techniken, während das Spielen mit einem Plektrum oft einfacher zu erlernen ist und einen klareren, prägnanteren Klang erzeugt. Die Wahl der Technik hängt von den persönlichen Vorlieben und dem Stil des Gitarristen ab.
Man muss perfekt spielen, um vor Publikum aufzutreten
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass man perfekt spielen muss, um vor Publikum aufzutreten. In Wahrheit machen auch erfahrene Musiker Fehler, und das Publikum ist oft nachsichtiger, als man denkt. Wichtiger als Perfektion ist die Fähigkeit, mit Fehlern umzugehen und sich auf die Musik zu konzentrieren. Auftritte sind eine wichtige Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.
Alle Gitarrenstile sind gleich schwer zu erlernen
Ein weiterer Irrtum ist die Annahme, dass alle Gitarrenstile gleich schwer zu erlernen sind. Jeder Musikstil hat seine eigenen Techniken und Herausforderungen. Zum Beispiel erfordert klassisches Gitarrenspiel oft präzise Fingertechnik und das Lesen von Noten, während Rock- oder Blues-Gitarre mehr auf Improvisation und Gefühl basiert. Es ist wichtig, den Stil zu finden, der einem am meisten zusagt, und sich dann den entsprechenden Herausforderungen zu stellen.
Man muss täglich stundenlang üben, um Fortschritte zu machen
Es stimmt zwar, dass regelmäßiges Üben wichtig ist, doch es ist ein Irrtum zu glauben, dass man täglich stundenlang üben muss, um Fortschritte zu machen. Effektives Üben ist wichtiger als die Menge der Übungszeit. Kurze, konzentrierte Übungseinheiten, die auf spezifische Ziele ausgerichtet sind, können oft effektiver sein als stundenlanges, unstrukturiertes Spielen. Es ist auch wichtig, Pausen zu machen und sich Zeit für Erholung zu nehmen.
Elektrische Gitarren sind einfacher zu spielen als akustische Gitarren
Viele Anfänger glauben, dass elektrische Gitarren einfacher zu spielen sind als akustische Gitarren. Während elektrische Gitarren oft eine geringere Saitenspannung und einen schlankeren Hals haben, was das Greifen erleichtern kann, haben sie auch ihre eigenen Herausforderungen. Der Umgang mit Verstärkern, Effekten und Feedback erfordert zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Beide Gitarrentypen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von den persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Musikstil ab.
Man kann nur mit Unterricht gut Gitarre spielen lernen
Ein weiterer Irrtum ist die Annahme, dass man nur durch formellen Unterricht gut Gitarre spielen lernen kann. Während Unterricht sicherlich hilfreich ist und den Lernprozess beschleunigen kann, haben viele erfolgreiche Gitarristen das Spielen autodidaktisch gelernt. Mit den richtigen Ressourcen, wie Lehrbüchern, Online-Tutorials und Videos, sowie einer gesunden Portion Selbstdisziplin und Motivation kann man auch ohne formellen Unterricht ein guter Gitarrist werden.
Man benötigt große Hände, um gut Gitarre spielen zu können
Ein weiterer Irrtum ist, dass man große Hände haben muss, um gut Gitarre spielen zu können. Die Größe der Hände spielt eine Rolle, aber sie ist nicht entscheidend. Es gibt viele Techniken und Anpassungen, die es Gitarristen mit kleineren Händen ermöglichen, genauso gut zu spielen wie diejenigen mit größeren Händen. Die Wahl der richtigen Gitarre und das Erlernen spezifischer Techniken können helfen, Größenunterschiede auszugleichen.
Man muss Saiten immer auf dieselbe Weise wechseln
Ein häufiges Missverständnis ist, dass es nur eine richtige Methode gibt, um Gitarrensaiten zu wechseln. Es gibt jedoch verschiedene Techniken, die je nach Gitarrentyp und persönlichen Vorlieben angewendet werden können. Wichtig ist, dass die Saiten sicher und korrekt aufgezogen sind, um die Stimmstabilität und Spielbarkeit zu gewährleisten.
Gitarre lernen ist teuer
Viele glauben, dass das Lernen der Gitarre teuer ist. Während es stimmt, dass hochwertige Instrumente und Unterrichtskosten anfallen können, gibt es auch viele erschwingliche Optionen. Gebrauchte Gitarren, Online-Kurse und kostenlose Ressourcen wie YouTube-Tutorials können den Lernprozess kostengünstig gestalten. Es ist möglich, effektiv zu lernen, ohne viel Geld auszugeben.
Man kann nur durch das Nachspielen von Songs lernen
Ein weiterer Irrtum ist, dass man nur durch das Nachspielen von Songs lernen kann. Während das Spielen von Lieblingsliedern motivierend sein kann, ist es wichtig, auch grundlegende Techniken, Musiktheorie und Improvisation zu üben. Eine ausgewogene Übungsroutine, die verschiedene Aspekte des Gitarrenspiels abdeckt, führt zu einer umfassenderen musikalischen Entwicklung.
Gitarren sind wartungsfrei
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass Gitarren keine Wartung erfordern. Tatsächlich benötigen Gitarren regelmäßige Pflege, um gut zu klingen und spielbar zu bleiben. Dazu gehören das Wechseln der Saiten, das Reinigen des Griffbretts, das Überprüfen der Halsspannung und das Einstellen der Saitenlage. Eine gut gewartete Gitarre spielt sich besser und hält länger.
Alle Gitarrenmusik ist gleich schwer
Die Schwierigkeit eines Musikstücks hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich des Genres, der Spieltechnik und der individuellen Fähigkeiten des Gitarristen. Was für einen Spieler einfach ist, kann für einen anderen herausfordernd sein. Es ist wichtig, Musikstücke auszuwählen, die den eigenen Fähigkeiten und dem Lernniveau entsprechen und gleichzeitig eine Herausforderung darstellen, um kontinuierlich Fortschritte zu machen.
Alle guten Gitarristen sind auch gute Lehrer
Nicht alle guten Gitarristen sind automatisch gute Lehrer. Das Unterrichten erfordert eine andere Fähigkeit als das Spielen. Ein guter Lehrer muss in der Lage sein, komplexe Konzepte auf einfache Weise zu erklären und den Schüler zu motivieren. Einige der besten Gitarristen können Schwierigkeiten haben, ihre Fähigkeiten effektiv weiterzugeben, während weniger bekannte Musiker ausgezeichnete Lehrer sein können.
Man muss Tabs lesen können, um Gitarre zu lernen
Viele glauben, dass man unbedingt Tabs (Tabulaturen) lesen können muss, um Gitarre zu lernen. Während Tabs eine nützliche Methode sind, um Musik schnell zu lernen, sind sie nicht die einzige Möglichkeit. Das Erlernen von Notenlesen und das Gehörtraining sind ebenfalls wertvolle Fähigkeiten, die das Verständnis und die Flexibilität beim Spielen erhöhen.
Gitarristen müssen sich auf ein Genre beschränken
Ein weiterer Irrtum ist, dass Gitarristen sich auf ein Genre beschränken müssen. Tatsächlich profitieren Gitarristen davon, verschiedene Musikstile zu erkunden. Das Spielen in unterschiedlichen Genres erweitert das musikalische Vokabular, fördert die Kreativität und verbessert die technischen Fähigkeiten. Viele der besten Gitarristen sind in mehreren Stilrichtungen bewandert.
Elektrische und akustische Gitarren erfordern gänzlich unterschiedliche Techniken
Obwohl es Unterschiede in der Spielweise zwischen elektrischen und akustischen Gitarren gibt, überschneiden sich viele Techniken. Grundlegende Fähigkeiten wie Akkordwechsel, Fingerpicking und Skalen sind auf beiden Gitarrentypen anwendbar. Ein Gitarrist, der auf einer akustischen Gitarre gut spielt, wird viele seiner Fähigkeiten auf eine elektrische Gitarre übertragen können und umgekehrt.
Man benötigt spezielle Ausrüstung, um gut zu klingen
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass man teure und spezialisierte Ausrüstung benötigt, um gut zu klingen. Während hochwertige Ausrüstung einen Unterschied machen kann, ist die Technik und das Können des Gitarristen entscheidend für den Klang. Ein erfahrener Gitarrist kann selbst mit einfacher Ausrüstung großartig klingen.
Gitarrenstimmen ist nur vor dem Spielen notwendig
Viele glauben, dass das Stimmen der Gitarre nur vor dem Spielen notwendig ist. In Wirklichkeit kann sich die Stimmung der Gitarre während des Spiels ändern, insbesondere durch Faktoren wie Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen oder intensives Spielen. Regelmäßiges Nachstimmen während des Spielens sorgt für einen konstant guten Klang.
Fazit: Gitarrenspiel Mythen
Das Gitarrenspiel ist eine faszinierende und vielfältige Kunstform, die von vielen Mythen und Missverständnissen umgeben ist. Durch das Erkennen und Überwinden dieser Irrtümer können Gitarristen ihr Potenzial voll ausschöpfen und ihre musikalischen Ziele erreichen. Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorkenntnissen bietet das Gitarrenspiel für jeden eine lohnende und erfüllende Erfahrung.
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